der Projekt
der Aufbau des Projekts: Datenbanken für die Buchgeschichte Datenbanken für die Lesegeschichte die 3 dimensionale Rekonstruktion der Zrinyi-Bibliothek


Projekt "Bibliotheca Eruditionis" : Programm der Ungarischen Nationalbibliothek und des Arbeitskreises für Lesegeschichte in Szeged

Die retrospektive Nationalbibliographie wird in der Ungarischen Nationalbibliothek schon jahrzehntelang aufgenommen. Die bisherigen Ergebnisse sind auch in dem internationalen Vergleich hervorragend: außer der bibliographischen Aufnahme und der Zahl der Exemplare wird hier nämlich auch die Geschichte der einzelnen Auflagen registriert.

Am Institut für die Ungarische Literaturgeschichte sowie in der Zentralbibliothek der Universität Szeged, später am Institut für die Kulturgeschichte der Universität sind schon etwa zwei Jahrzehnte solche (gezielte) Forschungen unternommen, die die Aufarbeitung der Lesegewohnheiten im Karpatenbecken des 16. und 18. Jahrhundert zum Ziele haben. Als erster Schritt mußte nach jenen Quellen in den zahlreichen Veröffentlichungen und in den Archiven des historischen Ungarns gesucht werden, die Informationen betreffs der Bücherbenützung enthalten. Die Forschungsergebnisse werden in einer imposanten Schriftenreihe laufend veröffentlicht.

Als Ergebnis des diesmal beginnenden Forschungs- und Verwendungsprogramms wird eine solche Datenbank zur Erforschung der Kulturgeschichte des 16. und 18. Jahrhunderts aufgestellt, die die Ergebnisse von Grundforschungen in einem in den Geisteswissenschaften nicht üblichen quantitativen Kataster aufarbeitet. Diese Datenbank wird dann durch die multimediale Presentation von größeren Teilen des Korpus (Bücher, Einbände, Illustrationen etc.) ergänzt.

Die Datenbanken ermöglichen uns, darauf antworten zu können, wer, wann welche Bücher in dem Karpatenbecken des 16. und 17.Jahrhundert gelesen oder gesammelt hat. In diesem System werden gleichfalls die wichtigsten buchgeschichtlichen und Archivquellen, sowie die Illustrationsbasis von bedeutenden Werken erreichbar. Außer der interdisziplinaren Verwertung besteht die Möglichkeit, auch die Gelehrsamkeit und die Rezeption der Lesestoffe bzw. der europäischen Wissenschaft in Ungarn in den zwei Jahrhunderten nach der Reformation genauer kennenzulernen.

Die Palette der Verwendungsmöglichketen ist also relativ breit: Die Bedürfnisse der Wissenchaftler und die der Schüler einer Mittelschule können ebenfalls befriedigt werden.

der Aufbau des Projekts

Datenbanken für die Buchgeschichte

Die eigentliche Zielsetzung des Projekts ist die Rekonstruktion der Bücher (und damit der potentiellen Lesestoffe) in dem Karpatenbecken des 16.-17. Jahrhunderts, das heißt das Erschaffen der Virtuellen Bibliothek der Alten Ungarischen Druckwerke (Es bedeutet eigentlich die Digitalisation des 15. und 17. Jahrhundert aus der Ungarischen Nationalbibliographie). Diese Datenbank besteht aus drei Teilen:

Datenbanken für die Lesegeschichte

Basierend auf den Forschungsergebnissen der schon erwähnten zwei Jahrzehnte kann schon eine (teils schon hergestellte) SQL Datenbank errichtet werden, die eine große Zeitspanne der ungarischen Lesekultur von 1526 bis 1750 umfasst. Diese Datenbank enthält die folgenden Angaben:

Diese vier Datenbanken sind dann in SQL erreichbar, in der Ebene der Hypertexten werden sie sogar miteinander verbunden und kompatibel gemacht.

die 3 dimensionale Rekonstruktion der Zrinyi-Bibliothek

Die dreidimensionalen virtualen Flächen sind auf dem Gebiet der Unterhaltung der PC-technik schon sehr verbreitet und beliebt. Das Bedürfnis nach der Netzverwendung ist also selbstverständlich entstanden. In diesen dreidimensionalen Welten, die die virtuelle Wahrheit simulieren, kann sich der Benützer frei bewegen und hat die Möglichkeit, auch den hier errichteten Linken zu folgen. Mit Hilfe von diesen Linken können die virtualen Flächen mit den traditionellen elektrischen Dokumenten, sowohl mit Bildern als auch mit Texten, verbunden werden.

Die konkrete Versuchsrealisierung dieses Programms ist die virtuelle, den ursprünglichen Zustand nachbildende Rekonstruktion der in Zagreb gelangenen Bibliothek des Dichters und Staatsmannes Miklós Zrínyi, die neulich von Wissenschaftlern schon hergestellt wurde.

Die Person Zrínyi und das von ihm aktivierte imposante Bildungsgut gibt dieser Sammlung eine hervorragende Bedeutung unter den größeren Büchersammlungen der Zeit. Die Tatsache kann aber für äußerst wichtig gehalten werden, daß es uns mit Hilfe von verschiedenen direkten und indirekten Quellen gelungen ist, fast 100%-ig zu rekonstruieren, welche Bücher in welchem Standort in den Bibliotheken standen.

Die 3D Verwirklichung kann uns ermöglichen, daß wir die heute leider nicht mehr erreichbaren Bibliotheken im Netz wieder herstellen können, und zwar mit fachlich korrektem Inhalt und mit dem ehemaligen visuellen Eindruck.


Den Bänden in den virtuellen Bücherregalen können auch Titelblätter und Titelaufnahmen zugeordnet werden, das räumliche Bild der Bibliotheken könnte gleichfalls mit den Grunddarstellungen der in der Zeit so wichtigen Emblematik versehnt werden. Die Netz-Verwirklichung der elektrischen Rekonstruktion dieser Art ist modellbildend betreffs der Neugestaltung von den in unserer Geschichte in großer Zahl vernichteten Büchersammlungen, so könnte es z.B. den methodologischen Ausgansgspunkt zu der späteren virtuellen Rekonstruktion der Bibliotheca Corviniana bilden.


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